Laryngorhinootologie
DOI: 10.1055/a-1346-9227
Hintergrund Die zunehmende Digitalisierung in der Chirurgie macht die Entwicklung moderner Operationskonzepte notwendig. Dabei werden neue Ansätze der Systemvernetzung und Integration auf Basis offener Standards der medizinischen Geräte verfolgt. Methodik Gemeinsam mit dem Innovationszentrum für Computerassistierte Chirurgie (ICCAS) konnte die Demonstration eines integrierten OP-Saals am Beispiel der Cochlea-Implantation durchgeführt werden. Evaluiert wurden das präoperative Management, die intraoperativen Prozeduren sowie die postoperative Dokumentation von insgesamt n = 30 Studienteilnehmern (2 Gruppen). Neben der Erhebung objektiver Parameter kamen qualitative Fragebögen und quantitative, intervallskalierte Fragen zur Anwendung. Ergebnisse Präoperativ wurde die digitale Präsentation klinischer Daten der Patienten von beiden Gruppen als hilfreich angesehen (Gruppe 1: Median = 5, Gruppe 2: Median = 4). Dies gilt auch für die personalisierten OP-Einstellungen, die intraoperativen Darstellungsmöglichkeiten sowie die dynamische, Operateur-zentrierte Visualisierung (Median = 4). Ähnlich positive Schlussfolgerungen wurden für die postoperative Dokumentation und die postoperative Nachsorge gezogen (Median = 4). Ein signifikanter Unterschied in der Gesamtbewertung des integrierten Operationskonzepts zwischen beiden Expertengruppen konnte nicht festgestellt werden (p > 0,05). Schlussfolgerungen Die positiven Studienergebnisse zeigen, dass die theoretische Idee der Systemvernetzung auf der Basis offener Standards am Beispiel einer Cochlea-Implantation erfolgreich in die Praxis umgesetzt werden kann. Damit scheint der intelligente „Operationssaal der Zukunft" keine fiktive Idee mehr zu sein, sondern ein realistisches Abbild der modernen chirurgischen Medizin.
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